Der eigene Welpe im neuen zu Hause
Wir versuchen immer unsere Welpen bestens auf ihr weiters Leben vorzubereiten, aber nach unseren 8 Wochen liegt es ganz bei euch was aus eurem Aussie wird.
Ganz wichtig ist es ihm nach einer kleinen Eingewöhnung die große weite Welt zu zeigen.
Die Kleinen haben dann zwar schon ganz viel erlebt, aber ganz ohne Geschwister und den anderen Hunden aus dem Rudel wird der Kleine erstmal wieder relativ ängstlich Neuem gegenüber sein.
Also ist es nun an euch ihm viele viele Dinge zu zeigen, vom Tierpark bis zum Hauptbahnhof.
Im Tierpark
Nehmt den Kleinen überall mit hin, in die Stadt, ins Lokal, zum Bahnhof, ins Altenheim in den Kindergarten/Schule usw.
Maddox im Kaufhof, die Pferde haben gewiehert, fand er erst komisch
er hat sich aber dann doch rangetraut zusammen mit Phoebe
Aber nicht zu viel und zu lange auf einmal, ihr wollt euren Welpen ja nicht überfordern. Alles was er in den ersten 16 Wochen positiv verknüpft wird er sein Leben lang nicht vergessen. Daher ist diese Zeit so so wichtig bitte nutzt sie ausgiebig.
Aber bitte immer daran denken, zieht euren Hund nie zu Dingen hin vor denen er Angst hat. Geht selber hin und zeigt ihm dass das Ding harmlos ist, kniet euch hin und fast den Gegenstand an und beschüffelt ihn. Meist wird der Kleine dann auch neugierig und möchte auch malschauen. Ganz ängstliche können auch mit Futter gelockt werden. Bitte nie mit Sachen, die dem Hund Angst machen, auf ihn zugehen, der Hund sollte immer aus freien Stücken entscheiden dürfen ob er sich etwas nähern möchte. Falls er es absolut nicht machen möchte ist es auch nicht so schlimm, dann versucht es an einem anderen Tag noch einmal.
Ihr solltet euch auch immer schützend vor euren Welpen stellen falls er vor etwas Angst hat. Gerade wenn fremde Hunde kommen solltet ihr euren ängstlichen Hund immer beschützen. Es wäre ein sehr großer Vertrauensbruch wenn ihr euren Welpen in solch einer Situation sich selbst überlasst. Sprüche wie der muss das lernen sind absolut nicht ok. Beschützt euren Welpen dann wir er euch um so mehr vertrauen ....
Maddox auf der Messe "Hund und Pferd" in Dortmund
Der Welpe zieht ein Wenn der Kleine dann das erst mal bei euch zu Hause angekommen ist lasst ihn ganz in Ruhe sein neues Heim erkunden. In den ersten Tagen reicht es voll und ganz wenn der Kleine seinen Namen lernt und beigebracht bekommt was er bei euch darf und vor allem was er nicht tun soll. Er kommt ja direkt aus dem Kindergarten wo er den ganzen Tag spielen und toben durfte und muss erstmal begreifen das er nicht alles anfressen und nicht mehr den ganzen Tag toben darf. Und denkt immer daran, ein Welpen sollte ca. 20 - 22 Stunden am Tag schlafen. Ruhe beibringen Was meiner Meinung nach am aller wichtigsten für einen Aussie ist, und unbedingt erwähnt werden muss, ist es dem Welpen, gerade im ersten Jahr, beizubringen Ruhe zu geben. Viel zu schlafen und vor allem nicht zu überdrehen. Das passiert sehr schnell wenn die Kleinen nicht genug schlafen und nicht gelernt haben ruhig zu sein und sich runterzufahren. Ihr solltet dem Hund beibringen auf einer Decke zu bleiben. Diese Übung könnt ihr später überall machen, vorm Kindergarten, an der Schule oder auch an der Bushaltestelle. Gerne auch mit Decke auf einer Parkbank. Also bringt euren Welpen bei Ruhe zu geben.
Viele haben mit ihren Welpen das Problem das sie ständig hochspringen, wie verrückt im Haus rumrennen und total überdrehen.
Im Haus kann eine positiv verknüpfte Box auch eine große Hilfe bei der Ruhe Übung sein.
Unterwegs kann man einfach mal stehen bleiben sich auf die Leine stellen und Ruhe (bei uns heißt es Pause) verlangen. Man sollte dann wirklich so lange warten bis der Kleine sich runterfährt, ruhig wird und sich hinsetzt oder legt. Wenn er anfängt zu buddeln, stellt euch einfach auf die Straße.
Wer es verpasst seinem Welpen Ruhe beizubringen bekommt schnell einen überdrehten Aussie.
Welpenerziehung
Nun noch ein kurzes Wort zur Welpenerziehung, wir erziehen unsere Hunde mit ganz viel Liebe, Futter und dem Klicker. Eine ACME Hundepfeife kommt bei uns auch des öfterem zu Einsatz und das arbeiten mit einem Futterdummy hat auch sehr viele Vorteile.
Sucht euch eine gute Welpenspielstunde, da gibt es leider viele viele schlechte. Achtet darauf das die Hunde dem Alter, der Größe und dem Temperament entsprechend getrennt werden und das die Hunde getrennt werden wenn sie zu wild miteinander umgehen. Sprüche wie das klären die unter sich sind unter der Gürtellinie, so bekommt man schnell einen Welpen der agressiv oder ängstlich gegenüber Artgenossen wird. Auch sollte darauf geachtet werden das es Spielpausen gibt, vor allem wenn sich das Spiel zu sehr hochschaukelt.
Maddox in der Welpenspielstunde
Ein guter Erziehungskurs macht auch sehr viel Sinn. Wir persönlich arbeiten sehr gerne mit dem Klicker. Mit dem Klicker kann ich meinem Hund, sehr punktgenau "verklickern", genau das, was du gerade gemacht hast war richtig und dann folgt natürlich für jeden Klick eine Belohnung.
Der Aussie, der sowieso schon sehr schnell lernt und meist ein absoluter Streber ist, lernt es meist, mit dem richtig angewendeten Klicker noch schneller.
Man muss natürlich nicht unbedingt klickern, man kann auch ein Belohnungswort sagen, das sollte dann aber immer das gleiche sein und auch immer in der gleichen Tonlage gesprochen werden.
Nun zur Erziehung zu Hause
Nachdem der Welpe sich nun nach ein paar Tagen bei euch eingelebt hat könnt ihr mit den ersten Übungen starten. Am wichtigsten ist mir immer das mein Hund mich sehr häufig anschaut oder halt nach mir umschaut und somit immer mit einem Ohr bei mir ist. Das kann man einem Welpen schon sehr früh beibringen indem man jeden freiwilligen Blickkontakt belohnt.
Sich beim spazieren gehen mal zu verstecken wenn der kleine Welpen mal nicht auf uns schaut fördert die Bindung auch ungemein. Und schickt ihn bitte nicht mit einem na lauf von euch weg, nutzt den natürlichen Folgetrieb den jeder Welpe hat und freut euch immer wenn der Kleine nur euch im Blick hat. Ihr wollt doch auch der Lebensmittelpunkt eures Hundes sein, also schickt sie nie weg und freut euch über jeden Blick und jedes Kommen ganz maßlos.
Man kann auch sehr gut mit einem Futterdummy arbeiten, den der Kleine dann suchen oder bringen muss und aus dem es dann sein ganz normales Futter gibt.
So lernt schon ein Welpe dass das Spazieren gehen und tolle Dinge zusammen mit seinem Besitzer zu machen sehr viel spannender ist als alles andere und genau das sollte das große Ziel in der Aussieerziehung sein.
Laufen an lockerer Leine
Und man sollte sofort damit beginnen wenn man erst anfängt hinter dem "er ist doch noch so klein" Kleinen herzulaufen bringt man ihm direkt das ziehen an der Leine bei.
Bei uns bekommen die Welpen immer ein Geschirr und ein Halsband. Wenn die Leine im Geschirr ist kann der Kleine ruhig ziehen, den keiner kann von so einem Knirps verlangen das er immer brav ohne zu ziehen an der Leine läuft.
Zur Übung Leinenführigkeit wird dann die Leine ins Halsband gehängt, und wirklich nur dann!!!!!
Geübt wird erst in ganz reizarmer Umgebung wie im Haus oder im Garten. Nach und nach kann man dann in der großen weiten Welt üben, aber falls es mal draußen nicht klappt nicht schlimm, dann geht man halt wieder einen Schritt zurück. Wahrscheinlich war man dann zu ehrgeizig.
Und so geht die Übung:
Als erstes lege ich ein Leckerlie auf die Erde und maschiere dann direkt los, da der Welpe erst fressen wird ist er auf jeden Fall hinter mir. Sobald er dann auf Höhe meines Beins ist wird geklickt, angehalten und es gibt wieder ein Leckerlie auf der Erde, sofort weiter gehen und wenn er wieder auf Beinhöhe ist Klicken und Leckerlie auf den Boden legen und so geht es immer weiter. Nach kurzer Zeit hat dann der Welpen begriffen genau wenn ich auf Beinhöhe meines Besitzers bin gibt es ein Leckerlie.
Mein Bein wird dann irgendwann zum besten Platz für meinen Welpen.
Falls der Welpen doch mal an meinem Bein vorbeispringt ist das auch nicht schlimm, sobald die Leine unter Zug steht sollte ich dann allerdings sofort stehenbleiben und warten. Falls der Kleine dann zurückkommt wird sich gefreut aber nicht gefüttert. Dann geht die Übung mit einem Leckerlie auf der Erde wieder von vorne los. Kommt der Kleine nicht innerhalb von 60 Sekunden (bitte wirklich 60 Sekunden warten) von alleine zurück oder setzt er sich hin gehe ich einfach in die andere Richtung und nehme meinen Hund vorsichtig mit.
Wer das kontinuierlich täglich mehrmals für ein paar Minuten später natürlich ein paar mehr Minuten übt kann seinem Hund sehr schnell und nur über positive Bestärkung beibringen wo der Hund zu laufen hat.
Aber denkt dran am Halsband immer nur üben und sich nie umherziehen lassen!!!
Und wenn ich weiß hier ist es gerade viel zu aufregend, hier wird er sowieso nicht brav an der Leine laufen dann führt den Hund bitte am Geschirr sonst macht ihr euch euer an lockerer Leine laufen sehr schnell wieder kaputt.
Ich stehe aber unseren Welpenbesitzern immer so gut ich kann mit Rat und Tat beiseite.